Songs In Crimson LP black

Die Geschichte von Satan ist legendär, ihre Alben und explosiven Live-Shows sind ikonisch. Die Band aus Newcastle, England, scherzt gerne, dass ihre Karriere »44 Jahre langes Chaos mit einer 20-jährigen Mittagspause« war. Gegründet 1980, legten sie irgendwann eine Pause ein, bevor sie sich 2011 wieder zusammenfanden. Doch im Jahr 2024 ist Satan auf dem Höhepunkt ihres Schaffens und zeigt das mit ihrem siebten Studioalbum und dem dritten unter Metal Blade, »Songs in Crimson«.

Wenn das 2022 erschienene Album »Earth Infernal« brutal, temporeich und mit lauten Gitarren war, beschreibt Gitarrist Russ Tippins »Songs in Crimson« als »prägnant«. Das neue Album ist fokussierter und kommt schneller auf den Punkt. Der Titel »Songs in Crimson« betont die starke Songorientierung der Platte. »Diesmal gibt es mehr Punch. Jeder Refrain spricht für sich selbst,« erklärt Tippins. Ein besonders einfühlsamer Song ist »Era (The Day Will Come)«. »Jeder auf diesem Planeten kennt das Gefühl des Verlustes. In unserem Alter wird das fast zu einem wöchentlichen Ereignis. Wenn es eine Botschaft in den Texten gibt, dann ist es: ›Nimm nichts als selbstverständlich hin‹. Vor allem nicht die Menschen. Man weiß nie, was hinter der nächsten Ecke lauert.«

Die Chemie innerhalb der Band, die durch jahrelange Zusammenarbeit, Brüderlichkeit und Liebe gestärkt wurde, ist unzerstörbar. »Wir haben auf einem Metal-Festival gespielt, bei dem die Hauptband keine Originalmitglieder mehr hatte,« erzählt Tippins. »Das kann ich nicht nachvollziehen, obwohl ich ihren Mut bewundere. Wir sind das Original.« Er stellt klar: »Wir haben uns nicht wiedervereinigt, um von vergangenem Ruhm zu schwärmen. Wenn ihr Nostalgie sucht, seid ihr bei uns an der falschen Adresse. Wir blicken nur nach vorne und werden das immer tun.«

Mit »Songs in Crimson« beweist Satan, dass sie nach all den Jahren noch immer ganz vorne mitspielen. Dieses Album ist ein Muss für jeden Metal-Fan, der kraftvolle, prägnante Songs schätzt und sich von einer Band begeistern lassen möchte, die stets nach vorne blickt.




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