Das norwegische Art-Rock-Quartett Yobrepus kehrt mit der "Rockoper" "A Rhizome Revolution" zurück, die in diesem Jahr in zwei Teilen veröffentlicht wird. - In der Philosophie wird der Begriff Rhizom verwendet, um etwas Nicht-Lineares, ohne ersichtlichen Ursprung oder Hierarchie zu beschreiben. Als solches erforscht Yobrepus eine Reihe von Krisen, die zusammen eine Revolution bilden: die Klimakrise, Ungleichheit, die existenzielle Bedrohung durch KI, Ressourcenknappheit und die Krise innerhalb unserer politischen Systeme. Durch die beiden Alben werden den Zuhörern Fragmente persönlicher Geschichten präsentiert, ohne ersichtliche Reihenfolge, die jeweils unterschiedliche Perspektiven auf die revolutionären Ereignisse bieten. In diesem ersten Teil bereitet sich eine Gruppe von Rebellen auf Gewalt vor, während die Reichen und Mächtigen sich darauf vorbereiten, ihr Bewusstsein in die Cloud hochzuladen. Später durchstreifen mörderische KI-Drohnen die Straßen, und ein hochrangiger Beamter wird wegen Völkermordes angeklagt. Und dennoch findet jemand Platz, ein Lied über Liebe zu singen?
Während die Stimmungen weniger melancholisch sind als auf "Mycelium Days", ist die stilistische Bandbreite immer noch so groß wie eh und je.
Genre-mäßig durchqueren die Alben alles von aggressivem Alternative-Rock bis hin zu sehnsüchtigem Folk, von 60er-Jahre-inspiriertem Prog bis zu dunkler, an die 90er-Jahre erinnernder Elektronik. Teil 2 soll im Oktober 2024 erscheinen.
